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Pressestimmen zur Ausstellung

"Lichter in der Finsternis: Raoul Wallenberg und die Rettung der Budapester Juden 1944/45"

 

Frankfurter Allgemeine Zeitung (25.4.94)

Im Jüdischen Gemeindezentrum hat ... Michel Friedman ... die Ausstellung "Lichter in der Finsternis ..." eröffnet. ... Wallenberg sei in Zeiten zunehmender Ausländerfeindlichkeit zugleich Hoffnung und Herausforderung. Er habe gezeigt, daß selbst in einer Diktatur Hilfe möglich sei, auch wenn die meisten Menschen wegsähen, wenn anderen Leid zugefügt werde. Wichtigstes Ziel der Ausstellung sei es, sagte Kulturdezernentin Linda Reisch (SPD), Werte wie Zivilcourage und Menschlichkeit zu vermitteln, wie sie Wallenberg gezeigt habe.

Frankfurter Rundschau (22.9.94)

"Diese Ausstellung, die Eröffnungsveranstaltung und die anschließenden Diskussionen sind lehrreicher als viele, viele Geschichtsstunden", sagte Wolfgang Rehagel, Lehrer an der Liebigschule". ... "Wir wollen Zivilcourage vermitteln und die Leute zum Nachdenken bringen."

Frankfurter Rundschau (2.11.94)

"Wir sind ihm schuldig, sein Verbleiben aufzuklären", sagte Gann zur Ausstellungseröffnung. Im Namen der Jüdischen Gemeinde Frankfurt dankte Vorstandsmitglied Dr. Salomon Korn dem Initiator der Ausstellung. Die Taten von Menschen wie Oskar Schindler oder Wallenberg müßten öfter hervorgehoben werden, damit die Verbrechen der Nazis nie wieder geschehen könnten.

Main-Spitze (19.11.94)

Bezirksdekan Rolf Kaifer dankte dem Studenten am Dienstag für sein Engagement auf diesem Gebiet. "Die Geschichte des Unrechts endet nie - wir müssen uns dem immer wieder stellen", sagte Pfarrer Kaifer. Er empfahl nachhaltig den Besuch der Ausstellung.

Tribüne (Nr. 130, 2/1994)

Unter dem Titel "Lichter in der Finsternis" trug Gann eine Ausstellung zusammen, für deren "Katalog" Ignatz Bubis das Geleitwort schrieb. Gann setzte mit der Ausstellung auf seine Weise Raoul Wallenberg ein Denkmal. (...) Sonja Sonnenfeld (Raoul Wallenberg-Komitee Stockholm) zitierte in bezug auf die widersprüchlichen Informationen der sowjetischen und russischen Behörden die 1979 verstorbene Mutter von Wallenberg: "Ich habe ja gehört, daß Menschen an 25 verschiedenen Orten leben können, aber nie, daß sie an 25 verschiedenen Orten sterben können." ... Dann zu Christoph Gann gewandt: "Dieser junge Mann ... hat sich enorm angestrengt, die Ausstellung über Wallenberg zu machen, und das Komitee hat sich außerordentlich gefreut, daß da ein junger Deutscher so etwas auf die Beine stellt. Es ist unglaublich." Im Namen der Jüdischen Gemeinde Frankfurt dankte Michel Friedman Gann für dessen Initiative.

Bonner Generalanzeiger (11.3.95)

Bislang war Raoul Wallenberg in Deutschland weitgehend unbekannt, um so mehr freute den Gastgeber der Eröffnung, Minister Hans Otto Bräutigam, das große Interesse. ... Aus der Schweiz angereist war ein Halbbruder Wallenbergs, Professor Guy von Dardel. Seine Bemühungen, das Schicksal Raouls aufzuklären, blieben so erfolglos wie die Recherchen des schwedischen Botschafters Örjan Berner in den Jahren, in denen er sein Land in Moskau vertrat.

 

Das Parlament (17.3.95)

Auf der überfüllten Ausstellungseröffnung, an der u.a. Bundespräsident Roman Herzog, Bundestagsvizepräsident Hans Ulrich Klose, mehrere Abgeordnete und Vertreter jüdischer Gemeinden teilnahmen, würdigten Brandenburgs Justizminister Hans Otto Bräutigam, der schwedische Botschafter Carl Otto Örjan Berner sowie der israelische Botschaftsrat Benjamin Wallenberg als das Symbol der Retter des europäischen Judentums. Sein humanitäres Handeln sei so aktuell wie damals, sein Mut ohne Beispiel.

Rhein-Zeitung (Koblenz, 8.11.1996)

Auch in der Finsternis gab´s einige Lichter für die von den Nazis bedrängten Juden. Eines wurde in Budapest angezündet, von Raoul Wallenberg. Ihm und seinen Helfern gilt eine Ausstellung im Bundesarchiv. (...) In einigen Punkten widerspricht Gann den jüngst wieder in einem deutschen Nachrichtenmagazin "aufgewärmten" Legenden um Raoul Wallenberg. Für ihn steht keineswegs fest, daß der Mann, erst 35jährig 1947 als Gefängnisinsasse in Moskau starb.

Die Ausstellung rund um die Rettung ungarischer Juden, 1994 erstmals gezeigt, in Koblenz nun auf ihrer zehnten Station, wird immer wieder durch neue Dokumente ergänzt ...

Leipziger Volkszeitung (16.4.1997)

Die Wallenberg-Ausstellung des Koblenzer Rechtsreferendars Christoph Gann - derzeit in der Deutschen Bücherei Leipzig aufgebaut - antwortet mit einer Fülle von dokumentarischem Material. Fotos, Briefe, Formulare, Karten und Erinnerungsstücke erzählen von einer beispiellosen Mission. Sie zeigen, wie das unter dem Deckmantel der Diplomatie geknüpfte Rettungsnetz des philanthropen Schweden beschaffen war.

der reporter (Presseplan, 2.5.1997)

Raoul Wallenberg hat als schwedischer Diplomat in Budapest - zusammen mit einer Reihe von Helfern - das Leben von 119 000 Budapester Juden gerettet. In der Deutschen Bücherei in Leipzig wird seiner jetzt mit einer großen Ausstellung gedacht. Ausstellungen in diesem Hause sind in Inhalt und Gestaltung immer etwas Besonderes, denn hierher kommen Erkenntnissuchende - vornehmlich Wissenschaftler und Studenten - mit hohen Ansprüchen. Die Wallenberg-Ausstellung wird diesen Anforderungen nicht nur gerecht. In ihren Vitrinen wird ein Geschichtsunterricht erteilt, der namentlich in der ehemaligen DDR, wo Wallenberg lange Zeit als Unperson galt, Nachholbedarf stillt.

Ohne den Koblenzer Gerichtsreferendar Christoph Gann gäbe es die Ausstellung nicht. Er ist ihr Initiator und Gestalter, aus seinen Sammlungen stammen die meisten Exponate und aus seiner Feder das informative Begleitheft ...

Gann hat Leben und Taten des schwedischen Diplomaten wie kaum ein anderer studiert.

Augsburger Zeitung (26.11.1997)

Rechtsreferendar Christoph Gann aus Koblenz hat sie in Privatinitiative zusammengestellt und mit dem programmatischen Titel "Lichter in der Finsternis" versehen. Seit 1994 zeigte er sie in etlichen Städten, darunter in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, im rheinland-pfälzischen Landtag, im Bundesarchiv Koblenz und in der Deutschen Bibliothek Leipzig. Wallenberg habe ihm spontan imponiert, erzählte Gann bei der Augsburger Eröffnung, ausgerichtet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Israelitischen Kultusgemeinde. (...) "Sein Schicksal muß endlich aufgeklärt werden", forderte Gann.

 

Nordbayerischer Kurier (11.2.1998)

Christoph Gann ist Jurist. Dies in Zusammenhang mit der Ausstellung über Raoul Wallenberg zu erwähnen, ist nicht ganz unwichtig, denn mit Recht und noch mehr Unrecht hatte man es bei der Rettung der Budapester Juden in den Jahren 1944 und 1945 zu tun. Christoph Gann, der zur Zeit als Richter in Meiningen arbeitet, stellte 1994 die Wanderausstellung zusammen, die nun (...) in den Räumen des Alten Schlosses zu sehen ist. (...) War Raoul Wallenberg ein "Held"? Vermutlich tat er nur seine Pflicht, also das Allerschwerste, so wie Carl Lutz, Gabor Sztehlo, Friedrich Born und andere, die durch diese Ausstellung aus der Anonymität herausgeholt werden. (...) Daß sie (die Ausstellung) von einem deutschen Juristen konzipiert wurde, ist sehr hoch anzurechnen, hat man es doch hierzulande, wo vor 60 Jahren die Juristen zur Auslöschung der Juden Wesentliches beitrugen, nicht einmal geschafft, eine Wallenberg-Briefmarke herauszugeben - was in den USA problemlos geschah-. Wichtig ist, daß man an einen Mann erinnert, der den Mut besaß, es mit Tötungsspezialisten wie Adolf Eichmann aufzunehmen.

Stuttgarter Zeitung (7.5.1998)

Es ist beschämend, zumindest aber erstaunlich, daß die Ausstellung, die seit 1994 in deutschen Städten gezeigt wird, auf die private Initiative des Juristen Christoph Gann zurückgeht. (...) Der ungarische Schriftsteller György Konrád, der den Eröffnungsvortrag hielt, hätte es sich leicht machen können und den Deutschen mal wieder ordentlich die Leviten lesen können. Aber Konrád hat etwas ganz anderes gemacht. Er hat nicht gefragt: Warum habt ihr, eure Eltern und Großeltern, nicht geholfen, sondern er hat gefragt: Warum hat Wallenberg geholfen?

Neue Zürcher Zeitung (27.5.1998)

Unter dem Titel "Lichter in der Finsternis" zeigt die Bibliothek für Zeitgeschichte in Stuttgart eine Ausstellung zu Raoul Wallenberg. Der schwedische Diplomat hatte mit Umsicht und kaltblütigem Mut Zehntausenden Budapester Juden das Leben gerettet.

WAZ (26.2.1999)

Ausführlich dokumentiert die Wanderausstellung, die bis 11. April in der Alten Synagoge zu sehen ist, die Arbeit Wallenbergs und seiner Helfer. Mit Hilfe von Fotos und Schriftstücken beschwört sie die Situation gegen Ende des Krieges in Budapest herauf und zeichnet gleichzeitig Porträts der Männer, die den Mut hatten, sich gegen den Wahnsinn des Massenmordens zu stemmen. (...) Es mutet wie eine bösartige Ironie an, daß Wallenbergs eigenes Schicksal bis heute im Dunkeln liegt. (...) "Bis 1947 läßt sich sein Lebensweg verfolgen, danach verliert sich die Spur", berichtet der Richter Christoph Gann, der die Dokumentation in privater Initiative zusammengestellt hat. Dennoch dürfe die Hoffnung auf eine Lösung des Rätsels nicht aufgegeben werden (...)

Ruhrwort (13.3.1999)

Der Einsatz von Männern wie Raoul Wallenberg war für viele Menschen ein Rettungsanker, ein "Licht in der Finsternis". Unter gleichnamigen Titel dokumentiert jetzt eine Wanderausstellung in der Alten Synagoge in Essen die Arbeit Wallenbergs und seiner Helfer. Mit Hilfe von Fotos und Schriftstücken führt sie dem Besucher die Situation gegen Ende des Krieges in Budapest vor Augen (...) Doch wie war es Wallenberg möglich, eine so große Anzahl von Menschen vor den Nazis zu retten? Die entscheidende Antwort findet sich in den zahlreichen Dokumenten, die Christoph Gann, Organisator der Ausstellung, in privater Initiative zusammengetragen hat. Danach war Raoul Wallenberg ganz einfach der richtige Mann am richtigen Ort. (...) Die Ausstellung "Lichter in der Finsternis" soll dazu beitragen, sein Wirken gegen die Unmenschlichkeit stärker in das öffentliche Bewußtsein zu rufen.

Südthüringer Zeitung (15.09.2004)

Raoul Wallenberg mischte sich ein. Der schwedische Unternehmersohn reiste im Sommer 1944 nach Budapest und setzte sich erfolgreich für Tausende vom Tod bedrohte Juden ein. (…) Als die Ausstellung am Wochenende auf Point Alpha eröffnet wurde, waren unter anderem der frühere Bundesinnen- und Außenminister Hans-Dietrich Genscher sowie Ungarns Ex-Außenminister und früherer Ministerpräsident Gyula Horn zu Gast. Und der ungarische Gesandte Dr. András Orgoványi sagte, dass trotz der Tragödie, die Wallenbergs Schicksal darstellt, die Ausstellung auch ein Stück Optimismus vermittele. (…)